Ich hatte mich wirklich auf meinen Termin bei Dr. Ludwig Meier gefreut, nicht nur weil ich monatelang darauf warten musste, sondern auch weil es als schwarzer Mann nicht leicht ist, einen Hautarzt zu finden, der sich mit meiner Haut und ihren Besonderheiten auskennt. Umso größer war die Enttäuschung über den Umgang mit mir in der Praxis.
Am Tag des Termins...
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Ich hatte mich wirklich auf meinen Termin bei Dr. Ludwig Meier gefreut, nicht nur weil ich monatelang darauf warten musste, sondern auch weil es als schwarzer Mann nicht leicht ist, einen Hautarzt zu finden, der sich mit meiner Haut und ihren Besonderheiten auskennt. Umso größer war die Enttäuschung über den Umgang mit mir in der Praxis.
Am Tag des Termins kam ich aufgrund einer Bahnverspätung etwa 10 Minuten zu spät. Ich hatte bereits 30 Minuten vor meinem Termin versucht, die Praxis telefonisch zu erreichen, um Bescheid zu geben, leider nahm niemand ab. Als ich ankam, entschuldigte ich mich sofort für die Verspätung, doch wurde vom Arzt deutlich genervt empfangen. Ich wurde direkt darauf hingewiesen, wie „ziemlich spät“ ich sei, und der gesamte Termin dauerte keine drei Minuten. Ich hatte nicht das Gefühl, dass man sich Zeit für mich oder mein Anliegen nahm. Der Arzt wirkte gestresst und überfordert.
Trotz dieser schlechten Erfahrung habe ich keine öffentliche negative Bewertung abgegeben. In meiner Snapchat-Story machte ich lediglich ein allgemeines, ironisches Statement darüber, dass man oft monatelang auf einen Hautarzttermin wartet, nur um dann in wenigen Minuten abgefertigt zu werden. Das war kein persönlicher Angriff auf Dr. Meier oder die Praxis, sondern eine allgemeine Beobachtung, die viele Menschen nachvollziehen können.
Umso schockierender war es, als ich zu einem Folgetermin erschien und mir mitgeteilt wurde, dass ich angeblich eine schlechte Rezension hinterlassen hätte, weshalb man mich nicht behandeln wolle. Mir konnte allerdings weder gezeigt werden, wo diese Bewertung angeblich stehen soll, noch konnte man mir sagen, wer das gemeldet habe. Die Situation war völlig intransparent und ich fühlte mich ungerecht behandelt. Besonders bitter: Zwei Wochen zuvor wurde mein ursprünglicher Termin kurzfristig abgesagt, weil der Arzt krank war. Ich habe das selbstverständlich akzeptiert, ohne mich darüber zu beschweren.
Insgesamt war die gesamte Erfahrung enttäuschend und frustrierend. Es fühlt sich an, als würde hier mit zweierlei Maß gemessen, was besonders weh tut, wenn man ohnehin zu einer unterrepräsentierten Gruppe gehört, die es im medizinischen System nicht leicht hat.
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